Etappe 21 – Bye Bye Österreich - es war sehr schön!

Das Wetter ist mir wirklich gnädig. Jetzt bin ich den 21. Tag unterwegs und ich musste nur zweimal durch den Regen und das auch nur für weniger als zwei Stunden. Sonst hatte ich bis jetzt fast nur Sonnenschein. Langsam aber sicher spiegelt sich das auch in meiner zunehmenden Bräune wider.

Ich freue mich auf die letzte Etappe, die zur Gänze in Kärnten stattfindet. Der Faaker See und die Burgruine Finkenstein sind sicherlich die Highlights des heutigen Tages.

In Helden geht’s los. Sehr flach und gemütlich führt der Weg hinter dem Ort durch die Wälder. Immer wieder begegnen mir Radfahrer. Manchmal wünsche ich mir, dass ich mit ihnen tauschen kann. Gerade heute, wo das nächste Stück dem Drauradweg entlang führt wäre es besonders verlockend. Aber auch zu Fuß kann man hier genießen. Die Höhenmeter sind anfangs gering und steigern sich erst gegen Ende der Etappe.

Mein Tipp: Immer am Anfang einer Etappe das Höhenprofil checken, damit man sich seine Kräfte ein wenig einteilen kann. In der Beschreibung der Etappe ist dann meist auch eine ungefähre Zeitangabe für die steileren Stücke angeführt. Mir hat das immer sehr geholfen und mich vor ungeplanten Überraschungen geschützt.

Leider bin ich heute etwas zu spät gestartet. 11 Uhr ist gerade für eine solche Etappe, die zwar an sich recht leicht, aber zeitlich lang ist, einfach zu spät. Der Tag zieht sich dann ewig und Bedürfnisse wie Hunger und Durst werden zunehmend präsenter. Die Zeit zwischen früh morgens und früher Nachmittag ist einfach besser für solche Unternehmungen geeignet. Ich genieße dennoch jeden Schritt. Ich bin viel zu selten in dieser Gegend, obwohl sie doch so nah von meinem Elternhaus liegt. Die Drau und der Faaker See begeistern mich. Das Wasser spiegelt die umliegende Umgebung und lädt zum Reinspringen. Pixi ist natürlich bei jeder Gelegenheit im Wasser. Es fällt auf, dass der Faaker See nicht ganz so verbaut ist wie der Wörthersee. Viele kleine Gärten mit direktem Seezugang reihen sich aneinander und ermöglichen so einen großzügigen Blick auf den See. Viele Leute sind um den See unterwegs.

 

Entweder zu Fuß oder mit dem Rad. Der Weg eignet sich auch ausgezeichnet für eine Ausfahrt mit dem Kinderwagen. Ich fand es extrem nett und man geht im Schutz der Bäume, was gerade mit Kindern immer ganz gut ist. Das nächste Stück wird wieder etwas anstrengender. Irgendwie ist mir diese Art der Wanderung die liebste. Geschützt durch die Bäume, auf weichem Untergrund und so steil, dass man ordentlich ins Schwitzen kommt. Und wenn man oben ankommt, hat fühlt man sich einfach nur toll, weil man diesen Anstieg geschafft hat. Ein Erfolgserlebnis, das sich fast täglich und manchmal auch mehrmals täglich am Alpe-Adria-Trail wiederholt und mir ein absolut gutes Gefühl beschert.

 

Eine Burgruine für viele Anlässe.

Die Ruine ist der Hammer. Sie ist aufgebaut wie eine Arena und es finden vor allem im Sommer immer wieder Livekonzerte statt. Ich hab hier mal ein Konzert von Matakustix gehört. Die Stimmung war genial und das Ambiente mit untergehender Sonne am Horizont einfach ein Traum. Die Burgruine ist auch eine beliebte Hochzeitslocation. Auch da hatte ich schon mal das Vergnügen einer beizuwohnen. Ich kann nur sagen: Das werden geniale Bilder dort oben.

Pause oder Weitergehen?

Wer noch eine Pause kurz vor dem Ende der Etappe braucht, kann dem Gasthaus direkt auf der Ruine einen Besuch abstatten. Alle anderen folgen dem Trail und passieren das große Wildgehege der Baumgartner Höhe. Schon faszinierend, Hirsche und Rehe so aus der Nähe zu sehen. Dann folgt nochmal ein kurzer Anstieg und ich erreiche die Baumgartner-Höhe mit traumhaften Blick auf die Seenlandschaft Kärntens. Herrlich.

Mein Tipp: Entweder auf der Baumgarten Höhe übernachten oder eine Unterkunft direkt am Faaker See buchen und das Mobiltätsservice nutzen. So ein Abend am See tut nicht nur der Seele gut, sondern lädt auch die Batterien.

Morgen geht’s dann nach Slowenien und ich habe mich noch eine zusätzliche Herausforderungen zu stellen. Aber dazu mehr in meinem nächsten Blogbeitrag.