Es regnet. Noch ist es nicht so heftig also gehe ich die Etappe, obwohl das Angebot vom Gepäckservice, mich bis zur nächsten Unterkunft zu bringen schon sehr verlockend klingt. Aber ich widerstehe und ziehe mir nach einem tollen Frühstück die Regenausrüstung an.
Apropos Frühstück, es war herrlich. Ich begrüße es sehr, wenn es keine überfüllten Buffets gibt, sondern ausgewählte Speisen für einzelne Tische portioniert werden. Hat irgendwie einen sehr individuellen und wertschätzenden Charakter.
Pixi und ich gehen los. Das ist die einzige Etappe, die wir schon kennen. Wir sind sie vor ca. einem Monat schon mal zur Probe gegangen. Kann ich als Testetappe echt empfehlen. Hat die richtige Länge und Höhenmeter um zu spüren, dass man etwas getan hat, aber auch um die Schönheit des Trails zu erkennen und mit Velden ein absolut würdiges Ziel.
Aus diesem Grund ändere ich an diesem Tag auch die Route. Eigentlich würde der Trail über die Schlucht bis zum Tauernsee führen. Das ist mir an diesem Tag zu gefährlich. Die Felsen sind mit Sicherheit rutschig und wenn ich alleine unterwegs bin, möchte ich dieses Risiko einfach nicht eingehen. Bei besserem Wetter würde ich nicht drauf verzichten wollen, absolut sehens- und erlebenswert.
Mit Hilfe der App identifiziere ich einen Schotter bis zum See. Er ist zeitlich etwas länger, aber befestigt und absolut unbedenklich – auch bei Regen. Als ich den See erreiche, tröpfelt es aber nur mehr und ich kann nach knapp zwei Stunden die Regensachen in den Rucksack packen.