Etappe 35 – Das Glück dieser Erde, liegt auf dem Rücken der Pferde.

Den ersten Teil dieser Etappe bin ich noch gestern Abend gegangen, denn ich habe in Opicina übernachtet. Ich bin sehr dankbar dafür, denn den Weg von Prosecco nach Opicina in der Abendsonne zurückzulegen zu können war doch ein ganz besonderes Erlebnis. Zur linken Hand die riesigen Felswände, die von Klettern genutzt wurden, auf zur Rechten das Meer und der Blick auf Triest. In meinem Herzen macht sich Dankbarkeit breit. Ich blicke mit Wehmut auf die von der Natur geschaffenen Elemente und genieße jeden einzelnen Schritt, die herrliche Abendsonne, die saubere Luft und freue mich über die unzähligen Begegnungen mit den Menschen, die mir entgegen kommen. Definitiv ein Ort, den ich meiner Familie und meinen Freunden gerne zeigen möchte.

Nach Eingen Kilometern erreiche ich Opicina. Ein kleine Stadt, die oberhalb von Triest angesiedelt ist. Ich bin dort im Hotel Albergo Trattoria Valeria untergebracht. Eine tolle Wahl. Das Abendessen sowie das Frühstück sind einfach ein Traum. Ich nutze die Stadt um meine Wäsche wieder einmal komplett durchzuwaschen.

Mein Tipp: Der Waschsalon befindet sich in der Via S. Mauro gegenüber vom Supermarkt, falls Sie darauf zurückkommen möchten.

Von Opicina starte ich sehr spät. Ich nutze die Zeit, die ich gestern durch die zusätzlichen Kilometer gespart habe und checke auf die letzte Minute um 11:00 Uhr aus. Natürlich ist es wieder sehr heiß, aber mittlerweile bin ich es schon gewohnt. Ich verlasse die Stadt und kehre zurück auf meinen Weg, der mich heute zu die Lipizzaner-Pferden nach Lipica führt. Bin schon gespannt, was mich dort erwartet.

Der Weg ist super. Geschützt durch den Schatten der Bäume erkunde ich die Wälder hinter Triest. Vor allem der Resselweg hat es mir angetan. Für Bewohner der Gegend ein optimales Naherholungsgebiet. Wieder einmal überquere ich die Grenze und erreiche Slowenien und nicht wenig später die Ortschaft Lipica. Ich bin ein wenig enttäuscht. Ich dachte, dass es hier nur so von Lipizzanern wimmelt, aber bis jetzt habe ich keines dieser wundervollen Tiere gesehen. Aber das soll sich bald ändern.

Ich checke ins Hotel ein und treffe am Weg viele Familien, die das Gestüt für einen Tagesausflug nutzen. Eigentlich eine sehr gute Idee, denn das Abendessen ist hervorragend und die Umgebung grün und gepflegt. Nach dem Essen wage ich mich an das Eingangstor des Gestüts. Bis 18:00 Uhr hat man die Möglichkeit die Stallungen, Pferde etc. zu besichtigen. Wohlgemerkt mit Hund. Ich bin spät dran, deshalb muss ich nur den halben Preis zahlen. Die letzte Führung habe ich leider verpasst, aber Pixi und ich haben kein Problem damit uns das ganze im Alleingang anzuschauen. Naja, ganz richtig ist das nicht, denn ich muss Pixi dazu zwingen in die Ställe zu gehen, ganz geheuer ist ihr die Sache wohl nicht.

Dann folgt das Highlight des Tages. Unzählige weiße Stuten werden mit ihren schwarzen Fohlen von der Koppel zu den Stallungen getrieben. Aus der Abendsonne kommend traben sie alle stolz dem Stall entgegen. Sie laufen keinen Meter an mir vorbei und ich bin völlig gebannt von dem Anblick. Das sollte man wirklich einmal gesehen haben. Wahnsinnig glücklich kehre ich in mein Hotel zurück und bin sicher, dass ich bald wieder hierher zurückkehre.