Etappe 2 – Mit Hund und (Muskel)Kater unterwegs!

Tatsächlich, mit einem ausgewachsenen Muskelkater mache ich mich mit Pixi auf von Heiligenblut nach Döllach. Wieder bin ich sehr glücklich darüber, dass ich Trekking-Stecken dabei habe. Bevor ich den Trail gestartet habe, dachte ich nie daran sie beim Wandern zu nutzen. Aber Weitwandern ist dann doch eine andere Kategorie.

Die Etappe selbst ist heute eher leicht. Sie ist ideal für einen Tagesausflug und führt vorbei an den sieben Stockmühlen, die man sich unbedingt genauer anschauen sollte.

Wann beginnt meine Auszeit eigentlich?

Ich bin noch ein bisschen getrieben. Versuche so viele Fotos wie möglich zu machen und so schnell wie möglich ans Ziel zu kommen. Wahrscheinlich braucht es noch ein bisschen Zeit, bis ich die Gelassenheit an den Tag lege und mich mehr auf die Natur, als auf Fotografieren konzentriere. Aber so ist das, wenn man aus einem stressigen, leistungsorientierten Alltag ausbricht. Da sieht man es wahrscheinlich zuerst als sportliche Herausforderung und erst später als genussvolle Wanderung. Ich halte Sie auf jeden Fall am Laufenden.

Die Erkenntnis des Tages möchte ich Ihnen aber nicht vorenthalten. Wenn Sie glauben, dass Sie schon fast da sind, dann dauert es meistens noch eine Weile. Daran muss man sich auch erst gewöhnen Man kann sich hier aber sehr gut an den Zeitangaben aus den Büchern bzw. der App orientieren. Sie sind wirklich sehr realistisch angegeben und helfen dabei die Kraft optimal einzuteilen.

Meine persönlichen Highlights.

Über eine sehr lange Strecke der Etappe hinweg kann man den Jungfernsprung (Wasserfall mit ca. 130 Metern Höhe) auf der gegenüberliegenden Seite sehen. Überhaupt wird man an diesem Tag mit wahnsinnig schönen Aus- und Weitsichten belohnt, die einen auch zeigen, was man schon alles geschafft hat. Also drehen Sie sich ruhig öfter um. Sie werden Gefallen daran finden. 

Einmal konnte ich mich nicht beherrschen. Ich bin an einer wundervoll steilen Wiese vorbeigegangen, hab mich ins Gras gelegt und dann ging los mit „butterwolgen“. Wer nicht weiß, was das ist: Auf YouTube gibt es einige lustige Videos dazu. Hat auf jeden Fall richtig Spaß gemacht. Frei nach dem Motto: Einmal wieder Kind sein.

Die Landflucht.

Mich persönlich hat an dieser Etappe am meisten fasziniert, wie viele Dörfer mit wunderschönen alten aber auch neu gebauten es Häusern gibt. Die Ortschaften wirken sehr gepflegt und die Einwohner sind sehr freundlich und interessiert. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass Schulen geschlossen werden und die Kinder im nächsten Ort zur Schule gehen müssen. Für die Eltern oft eine große Herausforderung. In Apriach hat ein Arbeiter uns erzählt, dass die Eltern der fünf schulpflichtigen Kinder das Geld zusammengelegt haben um einen Bus zu kaufen, damit sie die Kinder nach Heiligenblut zur Schule bringen können.

Am Ende der Etappe erreicht man Döllach. Highlights sind sicher das wunderschöne alte Schloss gleich zu Beginn der Ortschaft, aber auch das Freibad. Es wirkt eher wie eine Teichanlage als ein Schwimmbad, da es im natürlichen Stil angelegt wurde. Hier hätte ich wirklich gerne einen Ruhetag eingelegt, aber ich muss morgen gleich weiter.